Soll der Mittelpunkt des kleinsten Kreises der Aufnahmepunkt für Pedalachsen werden? Möchtest Du einen ähnlichen Effekt wie bei Q-Ring Kettenblättern erreichen?
Hi elborot, ja - Mittelpunkt der Pedalachsen exzentrisch nach unten aus der Pedalachse. Das hat Shimano Anfang der 1980'er gemacht und es nannte sich Dyna-Drive. Das "Q-Ring"-Prinzip ist ein sehr altes Prinzip: Es gab ovalisierte Kettenblätter schon in den 1930'ern. Shimano hatte in den 1980'ern dieses Prinzip als "Bio-Pace" übernommen.
Der Kram dreht dann ja sicherlich über ein Lager entsprechend mit. Dann verlierst Du doch bei den ersten 90° ab 12 uhr Pedalstellung das, was Du bei den nächsten 90° gewinnen willst. Wie stellst Du zudem sicher, dass am oberen Totpunkt die Pedalachse auf Stellung L-f und nicht L+f ist (Zugkraft bei Aufwärtsbewegung)?
- Wenn die Fußstellung "andersherum" ist, hast du bei herkömmlichen Pedalen das gleiche "theoretische" Problem. Es ergibt sich ein theoretisch kurzfristig entgegendrehendes Moment - allerdings nur bei 12:00 Uhr
- Die Pedale wird sich bei dem tiefergelegten Drehpunkt der Pedalachse aber nicht so leicht entgegen der Drehrichtung kippen lassen, wie es bei herkömmlichen Pedalen eher der Fall ist, da hier der Kraftangriffspunkt eher noch oberhalb der Pedalachse liegt.
Aber nochmal: Das ist nicht meine Idee, sondern die der Shimano-Leute Anfang der 1980'er. In den AX-Gruppen (Dura-Ace und 600) um und bei 1982 wurde das serienreif gebaut. Schwachpunkt waren die Pedallager.
Der Hebelarm wird immer e bleiben und senkrecht zur Wirklinie der Kraft stehen. - L + e wird nicht gehen bzw. ändern (du meinst L + f ?), da der Drehpunkt der Pedale durch die Exzentrizität immer fest unter der Kraft liegen wird: max. e = L
Da die Kreisbahn des Pedals dann elliptisch verläuft empfinde ich "L" sogar als sehr wichtig. Durch das "e" ergibt sich nur ein höheres Drehmoment ab der Horizontalen Pedalstellung. Bei den 90° (von 12-3Uhr) wäre das Drehmoment entsprechend kleiner.
Nach Deiner Skizze ist e im unteren Totpunkt wirklich 0. Allerdings ist die Richtung des Kraftvektors bei einer Pedalumdrehung nicht durchgehend vertikal.
Ich seh den Sinn nicht. Wenn man annimmt, die Kraft wirkt immer vertikal von oben, geht die Kraftachse immer auch durch die Mittellinie der Pedalaufnahme der Kurbel. Damit ändern sich die Hebellängen gegenüber Pedalen nicht.
Wenn die Kraftrichtung aus der Vertikalen gekippt wird, vergrößert sich e und damit M. Insbesondere im oberen Totpunkt entsteht damit überhaupt erst ein Hebelarm! Das ist bei herkömmlichen Pedalen genauso.
Der Sinn liegt darin, dass das "Kippen" der Pedale durch den exzentrischen Drehpunkt erleichtert wird. Das Prinzip ist ähnlich der "Schwimmstabilität" bei Schiffen, wo die Schwerpunkte der verdrängten Wasserfläche und der des Schwimmkörpers (im Vertikalschnitt gedacht) ein "rückdrehendes" Moment erzeugen sollen. Erst damit entsteht ein stabiles System.
Bei herkömmlichen Pedalen liegt der Drehpunkt oberhalb der Pedalachsen und erzeugt damit eine Labilität, die erst durch die Halterung des Fußes wieder aufgefangen wird. Der tiefergelegte Drehpunkt ist "in sich" stabil.
Nun kommt endlich Licht ins Dunkel. Lediglich die Pedalachsen und die Fläche für die einzuleitende Kraft auf das Pedal sind verschoben... Da hilft Kepler
Boote mit Drehpunkten des Schwimmkörpers oberhalb des Schwerpunktes der verdrängten Wasserfläche finde ich doof
Eigentlich ist die Achse (die Linie um die sich das Pedal dreht) nicht veschoben. Nur die Aufstandsfläche für die Schuhe wird unter die Achse versetzt (statt über der Achse bei normelen Pedal)
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ja - Mittelpunkt der Pedalachsen exzentrisch nach unten aus der Pedalachse.
Das hat Shimano Anfang der 1980'er gemacht und es nannte sich Dyna-Drive.
Das "Q-Ring"-Prinzip ist ein sehr altes Prinzip: Es gab ovalisierte Kettenblätter schon in den 1930'ern. Shimano hatte in den 1980'ern dieses Prinzip als "Bio-Pace" übernommen.
LG, Andreas
- Wenn die Fußstellung "andersherum" ist, hast du bei herkömmlichen Pedalen das gleiche "theoretische" Problem. Es ergibt sich ein theoretisch kurzfristig entgegendrehendes Moment - allerdings nur bei 12:00 Uhr
- Die Pedale wird sich bei dem tiefergelegten Drehpunkt der Pedalachse aber nicht so leicht entgegen der Drehrichtung kippen lassen, wie es bei herkömmlichen Pedalen eher der Fall ist, da hier der Kraftangriffspunkt eher noch oberhalb der Pedalachse liegt.
Aber nochmal: Das ist nicht meine Idee, sondern die der Shimano-Leute Anfang der 1980'er. In den AX-Gruppen (Dura-Ace und 600) um und bei 1982 wurde das serienreif gebaut.
Schwachpunkt waren die Pedallager.
- L + e wird nicht gehen bzw. ändern (du meinst L + f ?), da der Drehpunkt der Pedale durch die Exzentrizität immer fest unter der Kraft liegen wird:
max. e = L
Durch das "e" ergibt sich nur ein höheres Drehmoment ab der Horizontalen Pedalstellung. Bei den 90° (von 12-3Uhr) wäre das Drehmoment entsprechend kleiner.
Interessant finde ich solche Ansätze trotzdem.
Insbesondere im oberen Totpunkt entsteht damit überhaupt erst ein Hebelarm!
Das ist bei herkömmlichen Pedalen genauso.
Das Prinzip ist ähnlich der "Schwimmstabilität" bei Schiffen, wo die Schwerpunkte der verdrängten Wasserfläche und der des Schwimmkörpers (im Vertikalschnitt gedacht) ein "rückdrehendes" Moment erzeugen sollen. Erst damit entsteht ein stabiles System.
Bei herkömmlichen Pedalen liegt der Drehpunkt oberhalb der Pedalachsen und erzeugt damit eine Labilität, die erst durch die Halterung des Fußes wieder aufgefangen wird.
Der tiefergelegte Drehpunkt ist "in sich" stabil.
Die Kreisbahn läuft elliptisch - der Hebelarm ändert sich im Vergleich zu herkömmlichen Pedalen nicht!
Da hilft Kepler
Boote mit Drehpunkten des Schwimmkörpers oberhalb des Schwerpunktes der verdrängten Wasserfläche finde ich doof