So hat mein Cinelli 1987 ausgesehen. Es steht bereit für eine zweiwöchige Alpentour. Cinelli Rahmen aus den 60ern, Schaltung: Campagnolo Grand Sport, Tretlager und Naben: Shimano 105, Bremsen: Weinmann Vainqueur Mittelzug, Ambrosio Felgen mit Vittoria Drahtreifen Zusatzfeatures: Huret Kilometerzähler, Gepäckträger, 2 Flaschenhalter mit Schellen befestigt, mechanischer Steigungsmesser am Oberrohr. Zwischen Hinterrad und Sattelrohr finden die Zeltstangen Platz (!).
Traumhafte Maschine. So stelle ich mir das perfekte Rad vor, nur mit zeitlich passender Kurbel und Voll-Straßenausstattung (Schutzbleche, Licht). Was issn das, was da aufs Oberrohr geschnallt ist?
Das am Oberrohr ist ein mechanischer Steigungsmesser (!). Das Rad hat diese und mehrere Touren gut überstanden und wurde nach der Tour neu lackiert. Wir hatten das Rad mit der Bahn in Nizza aufgegeben, es kam nach 3 Wochen völlig verkratzt und zerstört an. Die Bahn blechte die Reparatur und eine neue Lackierung. Das Rad ist geradie wieder im Aufbau, eine passende Campa Kurbel ist schon dran, ich denke, das wird wieder eine leiwande Kraxn!
Wie weit ist die Renovierung Deines Gustostückes in der Zwischenzeit gediehen?
Ich selbst fahre noch immer ohne jegliche Einschränkungen meine CINELLI Mod. B aus dem Jahre 1951 als Stadtrad. Der aus Reynolds 531er Rohren gefertigte Rahmen nimmt es auch heute noch mit den „lightwight“ Rädern auf!
Auch die anlässlich einer Modifizierung aufgebauten Komponenten (siehe folgender Absatz) wie CAMPAGNOLO Gruppe GRAN SPORT, UNIVERSAL-Bremsen, LEGER-Pedale alle Bj. 1953 und ein BROOKS aus dem Jahre 1939 (Erbstück meines Vaters) tun nach zigtausend Renn- Trainings- und Trekkingkilometern auch heute noch klaglos ihren Dienst. Einzig die stählerne Sattelkerze und der Steuersatz wurden irgendwann ersetzt bzw. Lenker und Vorbau auf Stadt umgebaut.
Der Rahmen wurde 1955/56 durch div. Anlötteile wie Schaltauge, Brems- und Schaltzugführungen, Sockel für Schalthebel und Sattelklemmbolzen dem damals für Rennräder geltenden techn. Standard angepasst. Dieser Modifizierung fielen neben der Originallackierung/Verchromung auch die emaillierte Steuerkopfplakette sowie die an der rechten Hinterradstrebe montierte Paris-Roubaix Schaltung samt Kettenspanner und Werfer zum Opfer (dafür könnte ich mir heute noch in den A……… beißen)!
Neben dem zu erwartenden Arbeitsaufwand hielten mich bislang auch die Schwierigkeiten bzw. Kosten bei der Beschaffung der Originalteile von der Inangriffnahme einer Renovierung ab. Ganz aufgegeben habe ich die Idee allerdings noch nicht!
Weiterhin viel Freude an Deinem Gerät wünscht Dir „pigulstreeter“ vulgo
P.S. Falls Du Probleme mit dem Zeithorizont haben solltest: Bin Bj. 1937. Leide noch immer unter dem Virus Radsport und fahre dzt. ein VITUS 979 Bj. 1989 bzw. ein Noname MTB Made in China.
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Gelöschter Kommentar
So stelle ich mir das perfekte Rad vor, nur mit zeitlich passender Kurbel und Voll-Straßenausstattung (Schutzbleche, Licht).
Was issn das, was da aufs Oberrohr geschnallt ist?
Ich selbst fahre noch immer ohne jegliche Einschränkungen meine CINELLI Mod. B aus dem Jahre 1951 als Stadtrad. Der aus Reynolds 531er Rohren gefertigte Rahmen nimmt es auch heute noch mit den „lightwight“ Rädern auf!
Auch die anlässlich einer Modifizierung aufgebauten Komponenten (siehe folgender Absatz) wie CAMPAGNOLO Gruppe GRAN SPORT, UNIVERSAL-Bremsen, LEGER-Pedale alle Bj. 1953 und ein BROOKS aus dem Jahre 1939 (Erbstück meines Vaters) tun nach zigtausend Renn- Trainings- und Trekkingkilometern auch heute noch klaglos ihren Dienst. Einzig die stählerne Sattelkerze und der Steuersatz wurden irgendwann ersetzt bzw. Lenker und Vorbau auf Stadt umgebaut.
Der Rahmen wurde 1955/56 durch div. Anlötteile wie Schaltauge, Brems- und Schaltzugführungen, Sockel für Schalthebel und Sattelklemmbolzen dem damals für Rennräder geltenden techn. Standard angepasst. Dieser Modifizierung fielen neben der Originallackierung/Verchromung auch die emaillierte Steuerkopfplakette sowie die an der rechten Hinterradstrebe montierte Paris-Roubaix Schaltung samt Kettenspanner und Werfer zum Opfer (dafür könnte ich mir heute noch in den A……… beißen)!
Neben dem zu erwartenden Arbeitsaufwand hielten mich bislang auch die Schwierigkeiten bzw. Kosten bei der Beschaffung der Originalteile von der Inangriffnahme einer Renovierung ab. Ganz aufgegeben habe ich die Idee allerdings noch nicht!
Weiterhin viel Freude an Deinem Gerät
wünscht Dir „pigulstreeter“ vulgo
Rudolf I. Entstrasser
mailto:n.entstrasser@tirol.com
P.S.
Falls Du Probleme mit dem Zeithorizont haben solltest: Bin Bj. 1937. Leide noch immer unter dem Virus Radsport und fahre dzt. ein VITUS 979 Bj. 1989 bzw. ein Noname MTB Made in China.