Durch mein Motobecane „Tour de France“ wurde ich angeregt, mich mit Luis Ocana auseinanderzusetzen, welcher von 1971-74 Mitglied des Team BIC war und danach, für die Jahre 1975 & 76, zum Team Super Ser wechselte. Dort war sein Arbeitsgerät ein Rennvelo des spanischen Herstellers Zeus
So entschloss ich mich zunächst, aus genau dieser Zeitperiode ein Velo, oder wenigstens einen Rahmen zu suchen. Hierzu wurde ich alsbald fündig, jedoch hatte der Rahmen wohl lange in feuchtem Milieu gestanden, wobei unter anderem eine festsitzende Sattelstütze zu beklagen war. Ich ließ diesen Rahmen vom Rahmenbauer überarbeiten und reparieren, doch musste ich erkennen, dass Lack und Chrom weiteren Einsatz benötigten. Da der Rahmen überdies mit 60cm Höhe eigentlich zu groß für mich war konnte ich mich schlussendlich erleichtert für einen aus Spanien kommenden Rahmen entscheiden, welcher substantiell in Ordnung war und mir wesentlich besser passt
Bei näherer Betrachtung gibt dieser Rahmen jedoch einige Rätsel auf, welche ich bis heute nicht schlussendlich lösen konnte: In seiner ganzen Erscheinung mit den Zeus-eigenen Ausfallenden und den Anlötteilen ein typischer Vertreter der Mitt-70er, zeugen die Oberrohr-Zugführungen eher von einem Erbauungsdatum um 1979-80. Die Rahmen der frühen 80er waren bei Zeus jedoch meist komplett lackiert bei einer komplett verchromten Gabel. Bei diesen Modellen jedoch wurden meist keine Zeus-eigenen Ausfallenden verwendet. Nach einiger Recherche bin ich nun der Meinung, ein „Citerium 78“ vor mir zu haben. Entweder eines der allerletzten Modelle, oder eben später einmal um Oberrohr-Zugführungen ergänzt.
Ausgestattet habe ich den Rahmen dann, nachdem er in klassischem Schema lackiert und verchromt wurde, mit allem an topp Teilen, was Zeus in den Katalogen 103 und 104 zu bieten hatte: Pedale mit Titan-Käfig und Titanachse, Titan-Innenlager, Alu-Steuersatz, Schaltwerk mit Titanbolzen und den Seitenzugbremsen vom Typ 2001.