Richtung Jaufenpass.
So, nachdem nun etwas Zeit vergangen ist, möchte ich von meinen Ötzi-Erlebnis berichten:
Bin am Tag vor dem Rennen mit einem üblen Magen-Darm-Virus aufgewacht. Also Durchfall, Brechreiz und allem was dazugehört. Bin aber trotzdem nach Söden gereist und gegen den Rat meines Arztes stand ich dann am Sonntag morgen am Start. Mein Ziel habe ich von einer Zeit um die 08:15 auf "gut durchkommen" geändert.
Am Tag vorher und zum Frühstück habe ich nicht viel Energie tanken können, da alles Flüssige und Feste sofort wieder einen Ausweg suchte.
Bis zum Kühtai und nach Innsbruck hatte ich noch gute Hoffnung; war lediglich 15 min. hinter meiner angestrebten Zeit. Doch dann, Richtung Brenner begann mein persönlicher Albtraum. Essen, und vor allem Trinken konnte ich vergessen. Es ging zwar rein in meinen Mund, aber...
Der Jaufen wurde dann zur Qual. Unzählige Male musste ich vom Rad ins Gebüsch absteigen. Fuhr ich die Woche vorher noch in knapp über 50min. dort hoch, so brauchte ich diesmal deutlich über 2h! Ab hier war mir klar, dass das nichts mehr wird. Ich kämpfte mich nur deshalb hoch, weil meine Eltern am Pass auf mich warteten...
Oben am Pass sollte mein (Alp)Traum zu Ende sein. Ich musste völlig dehydriert, entkräftet und unterkühlt, verärgert und enttäuscht aufgeben
Nach intensiver Vorbereitung und Vorfreude müssen solche "Dinge" genau an diesen Tagen passieren...