Das wäre er gewesen, der Opener für meinen online – Reisebericht
Anders als die Jahre zuvor, werde ich aber keine Berichte (in Reisen,Routen und Reviere) über meine RadFernReisen mehr veröffentlichen. Schon in den letzten beiden Jahren hatte ich am Sinn der vielen Arbeit, die ich mir damit mache, gezweifelt. Es gab da temporär freilich immer Zuspruch, aber sind wir mal ehrlich: in diesen schnelllebigen Zeiten, wo bei Instagram und WhatsApp ein jeder Status mit Fotos überquillt, ist jeder auch irgendwie gesättigt. Das, was heute noch Staunen und Begeisterung auslöst, wird schon morgen durch Anderes abgelöst. Und ja, das ist der vielen Arbeit nicht wert.
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Es wird in den nächsten Tagen kommentierte Bilder der ReiseHighlights auf meiner Fotoseite unter dem Album Radfernreise 2022 hier bei Rennrad-news geben.
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Ich stehe hier, nach 13 Fahrtagen, 700 Meter oberhalb der Kotor-Bay. 1250 Kilometer liegen hinter mir und ich bin einfach nur happy. Was jetzt kommt, sind 16 Haarnadelkurven, die mich hinunter nach Kotor und damit auf Meeresniveau führen.
Für 3 Nächte habe ich ein Apartment unweit der Altstadt. Gehe ich dort vor die Tür, trennt mich nur die 2 Meter breite Uferstraße vom Wasser.
Der Besuch der alten Stadtmauer von Kotor und eine fast Umrundung des 30 Kilometer lange Fjordes mit dem Rad, das sind die Unternehmungen an den beiden Tage, die ich hier verbringen werde.
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Mir gingen einige Landschaftsbilder vom Einzugsgebiet des Skutarie-Sees in Montenegro nicht aus dem Sinn. Logisch, dass ich da unbedingt einmal hin wollte.
Ein Start von zu Hause kam dabei nicht in Frage, zu weit ! - das hätte mein Zeitfenster von etwa 14 Tagen gesprengt. Letztlich wählte ich Budapest als Beginn und arbeitete die Strecke so aus, dass ich unter Berücksichtigung einiger Highlights schließlich Kotor als Ziel hatte.
Die Angst, sich kurz vor dieser Reise noch irgendwo mit dem Virus anzustecken, war riesig. Erst als ich im Zug nach Wien sitze, atme ich auf. Tag 1 auf dem Rad bringt jedoch gleich einen Dämpfer - durch die unglaubliche Hitze von 40 Grad denke ich beinahe ans Aufgeben. Auch die folgenden drei Fahrtage sind durch Flachheit und Eintönigkeit der Strecke nicht besonders schön. Mit Bosnien und Herzegowina und den Bergen kommt das, wonach ich mich sehnte: Landschaft in Form von Gebirge und klaren Flüssen. Ab Mitte der Tour jagt dann ein Highlight das nächste. Ich bin immer wieder am Anhalten wegen dieser Schönheit, die rings um mich herrscht, bin wie im Bilderrausch.
Freilich wusste ich schon im Vorfeld was ich sehen würde. Dass das Wetter mitspielt, dass alles so wunderbar klappen würde, das konnte ich jedoch nicht planen. Als ich durchs Neretva-Tal fahre, in Mostar und Dubrovnik bin, der Wasserfall in Kravica, diese Landschaft im Einflussgebiet des Skutari-Sees, letztlich der Blick auf mein Reiseziel Kotor aus 900 Meter Höhe - alles im Wissen: ich bin mit dem Fahrrad hierher gefahren, das macht diese Reise unvergesslich !
Gesamtstrecke auf AllTrails:
https://www.alltrails.com/de/explore/map/map-e5ae7b1--60
Kotor das ist auch die Bucht wo die Riesenkreuzer reinkommen....!
Vielen Dank !
Probier mal:
https://www.alltrails.com/de/explore/map/map-e5ae7b1--60