Chanteloup, kurz für Chanteloup-les-Vignes, ist eine Gemeinde nordwestlich von Paris in der Nähe von Pontoise.
Ursprünglich waren Gangschaltungen bei Radrennen nicht zugelassen.
Man mußte also vom Rad aussteigen, und das Hinterrad umdrehen um eine andere Übersetzung zu benutzen. Irgendwann haben sich die Hersteller von Gangschaltungen darüber beschwert, da sie durch radsportliche Ereignisse keine Werbung machen konnten.
So wurden die "Polymultipliées" eingeführt; es waren Rennen, und auch technische Wettbewerbe, wo Gangschaltungen gestattet waren.
Man hat logischerweise abwechselungsreiche Rundstrecken dafür gewählt: in Chanteloup gibt es eine Steigung von 14%, die anderthalb Kilometer lang ist, in der Nähe befindet sich der "Mur d'Andrésy", eine trockene Steigung von nur 400 Metern, allerdings mit 20%: dazwischen ist ein langes gerades Stück, leicht ansteigend (trugflach), wo der Wind meistens von vorne bläst. Der Rest der Rundstrecke besteht aus einer steiler Abfahrt nach Maurecourt und einem kurzen Flachstück am Fluß Oise entlang bis Andrésy.
Für die Amateure waren 10, für die Profis 16 Runden zu absolvieren, das heißt 11 respektiv 17 Mal hoch nach Chanteloup: da der Start unten stattfand, und der Zielstrich oben war.
Bei diesem Tandem ist das hintere Rohr gegengebogen, damit die Leistung bergauf besser ist: René Herse hat auch Soloräder nach diesem Prinzip gebaut, für eine Rundstrecke waren sie aber nicht geeignet, da sie definitiv zu kurz waren. In der Abfahrt konnte man sie kaum unter Kontrolle haben: die Erfahrung habe ich bei der Polymultipliée Lyonnaise in Limonest am Mont Verdun gemacht, es war ein sehr unangenehmes Gefühl.
Solche Maschinen waren nur vorteilhaft, wenn es nur bergauf ging.
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