Ohne Bike, es gibt Gegenden, die sind zum zu-Fuß Gehen gemacht.
Das war der Singalila/Goecha La-Trek, ja, vom Summit. Empfehlenswert, wenn man regenfest ist :)
ich hatte 2009 diese Reise mal ins Auge gefasst http://www.dav-summit-club.de/detail/reise/Bike-Reisen_Mountainbike_Europa--und-Fernziele/China_Nepal_Tibet/RAMTIB.html
...aber aufgrund des sehr hohen körperlichen Ansruches und des Preises doch Abstand genommen, der Bekannte hatte diese Reise damals gemacht und meinte " eine Erfahrung, die er nicht so schnell wiederholen möchte"...es war einfach nur hart ;)
zum Radeln im Himalaya kann man so manches sagen.
Zunächst mal ist das natürlich eine faszinierende Möglichkeit, diese tolle Gegend zu erkunden. Ich habe Friedrich Held, den Mann, der für den Summit die meisten solchen Bike-Reisen ausarbeitet, sogar mal kennengelernt, und der hat das Herz auf dem rechten Fleck.
Lhasa-Kathmandu wäre sonst wohl nicht ohne weiteres möglich. Ich persönlich würde trotzdem das Rad daheim lassen, aus einer Reihe von Gründen. Mit dem Rad ist man gelegentlich auf die "großen Strassen" angewiesen, die man auf einer Trekking-Tour im Jeep überbrücken würde. Der Strassenverkehr in Asien ist aber nicht so wirklich Radl-geeignet, wir haben auf der "Heimreise" von Ladakh vom Bus aus Radl-Reisegruppen auf der Strecke Manali-Leh gesehen, die sahen nicht glücklich aus, auf ausgespülten Strassen 400m oberhalb vom Fluß zwischen stinkenden indischen Miltitär-LKWs herumeiern, das wünsche ich meinem Todfeind nicht.
Man bewegt sich halt ständig um oder oberhalb von 4000m, was schon sehr schlauchig ist, wenn man da mal einen schlechten Tag hat, was bei der Trekking-Küche leicht mal passieren kann, fällt selbst das Gehen schwer, auch, wenn man gut akklimatisiert ist. Ich habe das erlebt und hätte nicht gewußt, wie ich in dem Zustand radeln hätte sollen. Gehen kann man halt so langsam, wie man möchte, auf dem Bike fällt man irgendwann um :)
Ich würde da zumindest nicht zum Radeln hinfahren, ohne vorher mal ähnliches zu Fuß gemacht zu haben, dann weiß man schon mal, wie man selber mit der Höhe klar kommt. Und nach 3 großen Treks in der Gegend (Snowman-Trek/Bhutan, Zanskar-Durchquerung/Ladakh und Kantsch-Trek/Sikkim) steht für mich fest, die wirklichen Sahnestückerl sind da, wo man eh nur zu Fuß hinkommt :) man sieht viele schöne Sachen nicht,wenn man auf radelbare Wege angewiesen ist.
Zu guter letzt noch der interkulturelle Aspekt. Ein Europäer in Lycra auf dem Rad ist für einen Tibeter, Bhutani oder Nepali irgendwas zwischen anstößig und heiterkeitserregend (eine *Europäerin* noch mehr). In der Gegend ist das Laufen die "klassische" Fortbewegungsmethode, wer von A nach B will, latscht. Als Fußgänger passt man eher in das vor Ort vorherrschende Weltbild und bekommt auch eher Kontakt.
Aber das ist natürlich nur meine Meinung :) Ein paar Vereins-Spezln von mir sind vor 2 Jahren die "Mongolia Bike Challenge" mitgefahren und waren begeistert :)
Und der Friedrich Held schwärmt auch von manchen Rad-Reisen, sein Tipp ist allerdings der Trip in die Cordillera Blanca, 4000hm Abfahrt am Schluß :)
Grüße,
Martin (Strong Walker)
danke...sehr interessant deine Ausführungen....deine Meinung deckt sich mit den Eindrücken, die mir mein Bekannter damals berichtete, die körperliche Verfassung in 4 000 m Höhe war wohl das übelste was ihm da widerfahren ist, obwohl er ein durchtrainierter Marathonläufer war, auch der Magen geriet da mal außer Kontrolle ;), es wurde da auch gezeltet, die ganzen Klamotten wurden mittels Sherpas transportiert, sehr bemerkenswert waren auch die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht...Grüßle
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