Wie es aussieht sitze ich nach einem Jahr Anpassung am Sattel mit etwas mehr Höhe, Versatz nach hinten und leicht anderer Neigung "zu gut" auf dem Rad. Durch die Anpassung, das Training und das aerodynamisch günsige Ducken des Kopfes hat sich eine etwas buckligere Haltung als im letzten Jahr ergeben. Wie im Bild zu sehen ist die Unterseite des Oberkörpers trotz Bauchatmung noch waagerecht, und ensprechend nach unten abfallend beim Ausatmen. Aus aerodynamischer Sicht ist eine nach hinten leicht abfallende Oberkörperunterseite und auch "kürzere" Arme optimaler, daher kommt ein Vorbau mit -17° statt -30° drauf. Da ich mich bereits in dieser Position sehr wohl fühle wird sich eine fast schon marathontaugliche Position ergeben. Edit: Hier das Ergebnis: http://fotos.rennrad-news.de/p/206133
Sehr schönes Rad! Mal so ne Frage: Sind Dir die Komponenten (z.B. Laufräder) nicht zu schade, um diese täglich zu fahren? Oder kriegst Du sie gesponsert (dann erledigt sich die Frage).
@Chris Ich finde es nicht schlimm, dass er soweit vorne sitzt. Ist bei mir auf der Zeitfahrmaschine ähnlich bzw. war bisher bei jedem Zeitfahrrad so, dass ich immer auf der Sattelspitze sitze.
Die Laufräder sind stabil und die Bremsflanken sind relativ abriebfest, d.h. wenn man mit den Sachen nicht ständig umfällt, halten sie wohl 30000km und mehr. Wenn man nicht zu viel bremst, nur bei gutem Wetter fährt, dann halten die Sachen auch mal 10 Jahre. In meinen Augen ist eher komisch, wenn Material gekauft wird und dann vielleicht zehn mal im Jahr bewegt wird. Gesponsert wird nichts, ist alles mein Geld.
Versteh die Vertretung der Meinung "Material zu teuer/zu schade für Alltag" auch nicht. Ich fahr mit meinen Hochprofilern (Vollcarbon) immer und überall, auch auf Kurzstrecken durch die Stadt. Gerade bei teurem Material hab ich mehr Vertrauen auf Haltbarkeit (Ausnahme der Reifen).
Ich verstehe immer noch nicht, warum dieses Auf-der-Sattelspitze-Sitzen die ideale Sitzposition sein soll. Stimmt da die Geometrie des Rahmens? Aber ich bin auch kein TT.
Niemals Contador als Beispiel ! Der rutscht alle 10 sek. auf dem Sattel nach hinten.
Was mich selber am Easton-Lenker stört, ist die schlechte Verstellbarkeit der Armschalen. Mit mehr Adapterstücken unter den Schalen könnte man sich einen neuen Vorbau schenken. Außerdem bekommt man die Armschalen nicht weit genug nach innen montiert.
@Olaf
Man "muss" auf der Sitze sitzen, um das Becken nach vorne drehen zu können. Sitz man normal hinten auf dem Sattel, quetscht man sich die Genitalien, neigt man den Sattel, dann rutscht man immer vorne vom Sattel runter(Wie oelibear richtig sagt, mach es der Contador so, und ist damit ein schlechtes Beispiel). Das Sitzen auf der richtigen Spitze ist dagegen angenehm, man rutscht nicht und das Becken hat die richtige Neigung. Das Problem mit normalen Sätteln mit einer Nase, ist, dass man entweder auf dem Damm sitzt, oder asymmetrisch auf nur einem Sitzknochen(wie z.B. Wiggins). Mit dem Adamo den ich habe sitzt man auf beiden Sitzknochen.
@Gonsch
Die Sitzposition, wie auf dem Bild fahre ich nicht mehr ganz genau so, habe jetzt etwas weniger Überhöhung (siehe das übernächste Bild).
Fahre keine Wettkämpfe, sondern zum Spaß und das ganze Jahr mit dem Zeitfahrrad(im Winder auf der Rolle mit einem Rad mit der gleichen Sitzgeometrie). Kann daher sagen, dass die Sitzposition auf Dauer angenehm zu fahren ist(hat aber mehrere Jahre gedauert, bis ich es richtig hinbekommen habe). Damit verliert nur man wenig Tretleistung und ist damit insgesamt relativ schnell. So ein richtiges vorher/nachher hat es bei mir nicht gegeben, es war immer eine stetige Verbesserung(vor allem in Sachen Ergonomie und Komfort), womit man man eher länger und angenehmer fahren kann, als einfach nur kurzzeitig schneller.
Wirklich gar keine Rennen? Hätte ich nicht gedacht. Trotzdem interessant, mit wie viel Akribie Du Dich der Sitzpositionsoptimierung widmest. Bislang nutze ich mein Canyon-Rennrad für alle anfallenden Zeitfahraufgaben. Leider bin ich da in der Wahl der Optimierungsmöglichkeiten eingeschränkt. Größter Begrenzer ist der Umstand, dass der Gabelschaftdurchmesser 1 1/4 Zoll beträgt. Damit ist die Auswahl tauglicher Vorbauten drastisch eingeschränkt. Würde gerne mit dem Oberkörper weiter nach unten kommen.
Rennen sind beim Zeitfahren nicht ganz so aussagekräftig, dann weiß man nur, wo man unter den Leuten liegt, und da weiß ich auch so, dass ich nicht unter den schnellsten bin. Besser (für einen Wissenschaftler wie mich) sind da "Referenz-Zeitfahren" auf einer bekannten Strecke, wo man frei fahren kann. Solche mache ich hin und wieder, momentan ist aber der Trainingszustand zu variabel, als dass man mit Geschwindigkeit etwas über die Sitzposition sagen könnte.
Am Vorbau kommt man kaum vorbei, wenn man die Sitzposition variieren will(ich habe das am Anfang mit dem Look Ergostem gemacht). Musst dich wohl genauer umsehen, und zur Not einen neuen Rahmen besorgen.
Momentan bin ich ziemlich schlecht in Form(wegen dem Knie im Winter und jetzt kein richtiges Intervalltraining), und bin auch keine Referenz gefahren. Denke es würden jetzt auf Anhieb um die 39km/h auf 20km sein.
Lustigerweise war ich früher auf meinem alten Rennrad schneller, da waren es 40km/h. Das da ich damals gesundheitlich keine Probleme hatte und richtig schön fahren konnte(vor allem Knie, dann gabs Meniskusriss beim Schul-Fußball). Denke wenn ich damals die Sachen gehabt hätte wie jetzt, wären es um die 42km/h gewesen(daran kann man ablesen, wie schlecht in Form ich akuell bin :D).
Beschäftige mich ja derzeit das erste Jahr mit ZF und habe noch 4 Läufen - wo ich immer um die 41 rumkrebse den Schritt zum vermesser gemacht - glücklicherweise passte der Argonrahmen sofort (gefühlt) und der Trend, Spacer, Armpads, negativer Vorbau funktionierte ohne Pobleme (Dank viel Haltungsgym im Winter) - die Zeiten wurden aber auch nicht unbedingt besser - deswegen lag (Materialtuning bis auf Sales ZF Helm aus England finanziell nicht tragbar) jetzt einen biometrische an - und dort wurde die Einstellung wieder "tourenmäßiger"...da ich leider die Spacer für die Armschalen beim Dealer vergessen habe werde ich wohl erst nächste Woche das neue Setup testen können.
Wenn Ihr diese Geschwindigkeiten ohne intensives Training erreichen könnt, dann ist das schon beachtlich. Aber es ist eben nicht die Aerodynamik allein, die über den Vortrieb entscheidet.
Die Frage ist ja auch immer, was ich investieren will und warum. Bekomme ich Geld dafür, Siege ich, oder mache ich das einfach nur aus Spaß an der Freud des schnellen Fahrens wegen?
Ich bin (inzwischen) ein kompetitiver Typ und beziehe aus dem Vergleich mit anderen einen besonderen Leistungsanreiz. Wäre aber sehr anstrengend, wenn alle so wären. :)
Ganz frei bin ich von Kompetitionsucht auch nicht. Aber schmerzende Anstrengung kann ich nicht wirklich leiden. Ich bin da eher der Yogurette-Typ: "Es muss aber unbedingt leicht laufen" :D
...da der Materialfetisch ausfällt - 1000 EUR Limit Aluklasse und das Zeitmanagement bis jetzt knapp 3000km zugelassen hat (und das wird auch nicht mehr als 6K/Jahr) ist die Sitzposition einfach das wichtigste... am 1,3l Motor kann ich nix drehen und 4kg Gewicht sind im Flachen auch nicht der Garant für einen Quantensprung...aber Zeitfahren ist klasse / ehrlich und man schielt doch auf HED, Zippletten & Co. - das was Gonsch schreibt sehe ich auch so.
Also soo wenig mache ich jetzt nicht, bin aber im Vergleich zu früher etwas deutlicher von "austrainiert " entfernt. Denke Argon ist auch einiges unterwegs. Bei mir kann man vielleicht noch sagen, dass meine Leistungen in der Ebene mit nur 58kg Körpergewicht gehen. Den Hügel hoch bin ich aber nicht besonders im Vorteil, was für eine gute Aerodynamik und Ergonomie spricht.
...ü43-45 fahren und ich mich schon Frage wie das ohne Kühlschrank geht...
Es geht auch ohne, glaub mir !!!! Solche Schnitte sind echt noch nicht die Welt.
Es ist schade, dass an jedem gutem Ergebnis gezweifelt wird, nur weil man das selbst nicht schafft.
Auch wenn man "Du Tier" sagt, bin ich nicht wirklich amused :(
Ich kann dafür nicht um die Ecken fahren. ;)
position auf dem foto sieht einwandfrei aus, da gibt es nichtzu mäkeln!
im flachen bis leicht welligen sind die schnellen fahrer mit 46-48 km/h unterwegs, da landet man im 43-44er-bereich allenfalls im mittelfeld(gerade noch so erstes drittel).
es sind aber, wie dukesim schon sagte, eher schwerere fahrer, deren absolute wattleistungen sehr hoch liegen. wenn die dann noch aerodynamisch-günstig auf dem rad sitzen, gehen die im flachen natürlich ab wie raketen! (und, frustrierenderweise, manche auch am berg, trotz des gewichts!)
Ich glaube, das hat Argon nicht so allgemein gemeint, wie er es geschrieben hat. Mit hartem Training ist jedenfalls eine Menge zu erreichen. Ohne kleine Helferlein.
...natürlich habe ich keinen Zweifel an den ZF Ikonen der Region - die Erfahrung haben die sich auch hart erarbeitet - die vermehr vorhandenen Promotionen mit medizinischer Indikation bei den Ü50 jährigen meine ich auch nicht wirklich ernst - das das Niveau ab Elite KT dann deutlich über 46 liegt ist auch O.K - es ist aber schon eine sehr facettenreiche Materie - und jedes halbe KM/h bedarf akribischer Feineinstellung an den 4 Grundfesten: Motor / Karosserie / Haltung/ Geist - bei der Karosserie kann man glaube ich am wenigsten drehen. Die Rückrunde fängt bei mir Mitte August an - dann werde ich ausloten können was wirklich mit diesem Aufwand zu schaffen ist - aber RennM. gebe ich völlig recht: man fühlt sich wohl (nacher), hat Spass daran (vorher & nachher) und bei mir ist es sogar entspannt - da ich keinerlei Zipperlein anschließend habe.
@Chris
Ich finde es nicht schlimm, dass er soweit vorne sitzt. Ist bei mir auf der Zeitfahrmaschine ähnlich bzw. war bisher bei jedem Zeitfahrrad so, dass ich immer auf der Sattelspitze sitze.