Dazu passend: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/moralisch-essen-richard-david-precht-im-gespraech-13832399.html Ganz wichtig, ich empfehle Precht nicht. Das ist für mich ein Amateur-Philosoph. Es gibt eine ziemlich überzeugende Regel, die lautet: Sollen impliziert Können. Das heißt: Eine moralische Regel kann nur dann Geltung haben, wenn man sie prinzipiell umsetzen kann (finde ich sehr überzeugend). Ein Löwe kann meines Wissens nicht so einfach das Fleisch weglassen, angenommen er wollte das. Der Mensch schon. Die Grundbedingung ist also erfüllt. Nun ist sie Herr Precht z.B. nicht ganz sicher, ob Pflanzen nicht auch Leid empfinden können und schließt daher: Ernährung ist generell unmoralisch. Ich sage: Unsinn! Auch wenn Pflanzen unter ihrem Verzehr leiden, der Mensch kann nicht auf alle Nahrungsmittel verzichten. Auch hier gilt wieder: Sollen impliziert Können. Aber wie Pica schon sagt, ist Viehzucht im höchsten Maße ineffizient und daher liegt es Nahe, dass man Leid weitesgehend reduziert. Die logische Folge ist Fleischverzicht und evtl. Veganismus. Was ich bisher noch nicht erläutert habe, ist der Ursprung der moralischen Regel: Leid verhindern/reduzieren. Die habe ich nämlich einfach postuliert und nicht begründet. Das würde an dieser Stelle aber etwas zu weit führen (?). Zu mir: Ich esse gelegentlich Fleisch. Insofern die Regel "Leid verhindern" gilt und ich sie akzeptiere, kann ich mein Verhalten nicht rechtfertigen.
Ich wollte eigentlich nur den Hinweis geben, dass es nicht am Rahmenmaterial hängt, ob man sowas schafft. Nach meiner letzten Antwort hat er noch vier weitere Antworten verfasst und mich zum Duell aufgefordert
Das war in einer Gruppe zum Thema Fahrrad und es ging um den 24h Weltrekord. Strasser hat da fast 900km auf dem alten Flughafenrollfeld in Berlin geschafft. Die Strecke ist natürlich topfeben. Unser Experte von FB war der Ansicht, dass er 950km fahren würde, wenn er denn ein Carbonrad hätte.
Meine Erfahrung zeigt, dass es sich in diesen Fällen meistens nicht um Selbstbewusstsein handelt, sondern um Kompensation von Minderwertigkeitsgefühlen. Mir sind die Menschen lieber, die bescheiden sind, aber sehr wohl wissen, was sie können (und was weniger gut) und die das Leben und sich selber nicht zu ernst nehmen.
Ausreden...beim Alltagsrad ist mir das auch egal, aber das gute Material soll nicht so aussehen. Abwischen dauert 2min. Die hat man, auch wenn man fährt
Meine Erfahrung zeigt, dass es sich in diesen Fällen meistens nicht um Selbstbewusstsein handelt, sondern um Kompensation von Minderwertigkeitsgefühlen. Mir sind die Menschen lieber, die bescheiden sind, aber sehr wohl wissen, was sie können (und was weniger gut) und die das Leben und sich selber nicht zu ernst nehmen.