Alle Kommentare von flammberg

Kennt Ihr den?

Ein deutscher Tourist, der in der schönsten Blüte seiner jugendlichen Akne steht, betritt eine Londoner Pizzeria. Als er an der Reihe ist, gibt er seine Bestellung auf:

"I become a Pizza!"
Interessante Farben... ist der Himmel über Österreich immer so lila?


Gruß aus dem Bergischen Land
Peter
Ich schätze, die Höhenschläge, die das Pflaster forderte, werden die Deltas in Stempelbremsen verwandelt haben, womit sich auch die hochrote Gesichtsfarbe erklärt.
Wäre ich dort mitgefahren, dann wohl als "Wegbergschnecke"

: o)

Oh, schon so spät...
Guten Morgen und gute Besserung!

vom Peter
: o)
Eine Tapete im "Fahrradketten"-Muster!

Gib es zu: Du willst Deine Patienten durch hypnotischen Wandschmuck zum Radsport bekehren.


Ein frühes Mountainbike der Achtziger Jahre, als die Fahrer noch hart im Nehmen waren?
Der Anblick eines einsamen Tandemfahrers stimmt mich immer sonderbar traurig, besonders in diesem Fall, wo es nicht der von Harry Dacre besungene "Siebente Himmel" ist, der angestrebt wird, sondern nur der Hyperraum.

Hier der Text seines Liedes aus dem Jahre 1892:

"Daisy Bell" ("A Bicycle Built for Two" )

There is a flower
Within my heart,
Daisy, Daisy!
Planted one day
By a glancing dart,
Planted by Daisy Bell!
Whether she loves me
Or loves me not,
Sometimes it's hard to tell;
Yet I am longing to share the lot -
Of beautiful Daisy Bell!

Daisy, Daisy,
Give me your answer do!
I'm half crazy,
All for the love of you!
It won't be a stylish marriage,
I can't afford a carriage
But you'll look sweet upon the seat
Of a bicycle made for two.

We will go 'tandem'
As man and wife,
Daisy, Daisy!
'Peddling' away
Down the road of life,
I and my Daisy Bell!
When the road's dark
We can both despise
P'licemen and 'lamps' as well;
There are 'bright lights’
In the dazzling eyes
Of beautiful Daisy Bell!

Daisy, Daisy,
Give me your answer do!
I'm half crazy,
All for the love of you!
It won't be a stylish marriage,
I can't afford a carriage
But you'll look sweet upon the seat
Of a bicycle made for two.

I will stand by you
In 'weal' or woe,
["weal" means prosperity] Daisy, Daisy!
You'll be the bell(e)
Which I'll ring you know!
Sweet little Daisy Bell!
You'll take the 'lead'
In each 'trip' we take,
Then if I don't do well,
I will permit you to
Use the brake,
My beautiful Daisy Bell!
Und womit soll die arme, alte Frau jetzt den Hof fegen, wo Du Dir aus ihrem Besen einen Lenker gemacht hast?

Ein Fabergé-Ei auf zwei Rädern :grusel:
Ein gar treffliches Naturbild voll wildem Reiz
Ein "Puch"-Sportrad aus Österreich. Puch hat auch exzellente Rennmaschinen hergestellt, so das Modell "Mistral Ultima Bergmaschine" mit seinem geteilten Sattelrohr.
Der kleine "Kran" am Sattelrohr, oberhalb des Rastenmechmansimus des Schalthebels, ist ürbigens ein Kettenöler, der Öl aus einem Reservoir im Sattlerohr auf die Kette gibt, wenn er heruntergeklappt wird.
Eine Vittoria Margerita Schaltung.
Das (un)heilige Abendmahl?
Schwarzgekleidete Frauen und Ziegenböcke...

da fällt mir ein, daß ich mir unbedingt den Film "Medea" von Pasolini besorgen wollte - mit Maria Callas in der Hauptrolle. Griechische Tragödie: flirrende Hitze und eine Mutter, die ihren Sohn nur um den Besitz eines goldenen Ziegenfelles wegen hinschlachtet.
Ich liebe Rosen
"liebe macht blind sehnsucht verzogen... :duck:"

Hallo,

nein - die Sehnsucht ist nicht verzogen, ich habe im vergangenen Monat sehr viel an diesem Rad gearbeitet und recherchiert. An einigen Tagen waren meine Hände so häufig in Kontakt mit altem Fett und dunkler Schmiere, daß ich eine dauerhafte Tätovierung befürchtete. Was ich vor der Eröffnung eines eigenen threads oder dem Hochladen weiterer Bilder sagen kann ist:

1. alle Lager, auch der intergrierte "Headclip"-Steuersatz sind in tadellosen Zustand, der gewiß den allenorten vorhandenen Schmiernippeln verdankt ist.

2. Die Gabel verfügt, obwohl aus den späten 30er Jahren bis frühen 40er Jahren, schon über "Socket"-Ausfallenden - nicht nur der integrierte Steuersatz war also seiner Zeit voraus (diese verschwanden zu Beginn der 50er Jahr, um erst 40 Jahre später wieder aufzutauchen), auch die Ausfallenden der Vorderradgabel würden einem Zweiradmechaniker arg zu denken geben, denn er würde niemals annehmen, es hätte sie damals schon gegeben.

3. Die Original-Farbe war wasserblauer Flamboyant-Lack. Ich konnte Reste der Originallackierung am Gabelschaft, im Steuerrohr und im Innenlager ausmachen. Eine befreundete Chemikerin, die in einem Farbenlabor arbeitet, hat die Farbe unter dem Mikroskop begutachtet, so daß ich nun zweifelsfrei die ehemalige Erscheinung der Grundlackierung kenne.

4. Ein befreundeter englischer Sammlerkollege aus dem VCC hat das Rad als ein Top-Erzeugnis der späten 30er bis frühen 40er Jahre eingeschätzt, eine leichtgewichtige Rennmaschine und keinesfalls das Stadtrad, als das es auf dem Foto noch daherkommt, wo so viele unpassende Teile, wie etwa der Gepäckträger, angebaut wurden. Es könnte ein "Holdsworth" sein, Muffen, Position der Seriennummer, verwendete Ausfallenden und Schaltung würden für ein "Olympic" oder "La variable" aus dem Jahre 1938 sprechen.

5. Die Schaltung ist nicht eine "Super Champion" (in England auch "Osgear" genannt), sondern die weit seltenere Kopie der Firma "Simplex". Das "Simplex" ist beinahe baugleich mit dem Osgear, ich werde vielleicht eine schöne, vergleichende Aufnahme beider Schaltungen nebeneinander machen.

6. Die Bremsen und Hebel sind vom Hersteller "LAM"

7. Eventuell werde ich die verbaute Williams "C34" Kurbel gegen eine bei mir vorhandene Williams "C1200" oder Chater Lea tauschen, denn die Kurbelarme wurden durch unfachmännische Demontage, wahrscheinlich mit dem Hammer anstatt der Keilpresse, arg in Mitleidenschaft gezogen. Zum Glück hatte das "Baylis Wiley"-Innenlager nichts mitbekommen.

8. Der Sattel ist in den 60er Jahren dazugekommen, es ist ein von "Wrights" hergestellter Sattel, der die Plakette des englischen Radbauers "Dawes" trägt, ebenso stammen die Schutzbleche von einem Dawes aus diesen Tagen und werden von mir gegen Bluemels "Noweight" aus Cellophan oder "Airweight" aus Aluminium ausgetauscht werden.

Geschuldete Fotos werde ich also bald hochladen, im Zuge der prüfenden Demontage habe ich ja schon eine Menge gemacht.

Leider sind unter den 5 Schichten Pinsellackierung nur noch aberwinzige Reste der Originallackierung vorhanden, so daß ich mir nun Gedanke mache, was ich weiter tun werde. Bis jetzt schwanke ich zwischen einer traditionellen Einbrennlackierung und einer, ebenso traditionellen, zwar handwerklich imperfekten, aber dafür mit charmanter Anmutung aufwartenden Pinsellackierung (mit einer schützenden Schicht Klarlack), die damals von den meisten Fahrern in Eigenleistung erbracht werden konnte, also aus musealer Sicht immer noch das geringere Übel im Vergleich zu einer Pistolenlackierung wäre, die zwar dauerhafter ist, dafür aber das Rad zu sauber und klar aussehen lassen würde, denn zum einen sind heutige Lacke sind weit besser als die damals gebräuchlichen, zum anderen würde die neue Lackierung die alten Teile optisch herausstechen lassen. Einige Beispiele von Pinsellackierungen haben mir sehr gefallen, die leichten Spuren, die die Hand des Malers hinterläßt, imitieren sehr überzeugend einen originalen, verwitterten Pistolenlack mit seinen Hubbeln und punktförmigen Unterrostungen. Hier werde ich also noch nachdenken müssen.

Grüße
Peter